Bergerlebnis mit Sundowner

Bergerlebnis mit Sundowner

Ob nach einem abwechslungsreichen Urlaubstag für Gäste, oder nach einem anstrengenden Arbeitstag für Einheimische: Am Abend ist eine entspannende Belohnung gerne willkommen. Rund um Berchtesgaden warten viele Orte, um den Blick schweifen und um den Tag bei einem Glaserl Revue passieren zu lassen. Ein paar der schönsten Fleckerl wollen wir hier verraten.

 

Der Klassiker

Am Scheitelpunkt der Rossfeld-Höhenringstraße treffen sich vor allem junge Leute und Frischverliebte. Der Parkplatz ist groß genug, um allen ein lauschiges Plätzchen anzubieten. Die einen lehnen sich entspannt ans Heck ihres Autos, andere packen die mitgebrachten Klappsessel aus. Auf jeden Fall sollte die Kühltasche gut gefüllt sein, um sich einen geschmeidigen Sundowner mixen zu können. Bergbrenner-Gin mit kühlem Tonic oder lieber Herzkirschlikör mit prickelndem Prosecco? Wenn die Sonne langsam hinter das Lattengebirge sinkt, die Vögel nach und nach das Zwitschern einstellen und auch im Tal unten Ruhe einkehrt, dann beginnt die Zeit anzustoßen, durchzuatmen, bewundernd das Farbspiel am Himmel zu verfolgen, leise Küsse zu tauschen.

Mit knackigem Aufstieg

Wer bereit ist, sich für den Tagesausklang nochmal richtig anzustrengen, der macht sich auf den knackigen Weg hinauf zum Grünstein. Im Rucksack eine kleine Brotzeit, ein Flascherl vom Berchtesgadener Hofbräuhaus und ein Meisterwurz. Obacht, alles genussvoll dosieren, denn der Abstieg muss auch noch gemeistert werden. Auf einer der Aussichtsbänke am Grünsteingipfel wird ausgepackt, eingeschenkt und der Blick hinunter auf den still ruhenden Königssee eingesogen. Hinter sich den mächtigen Watzmann-Gipfel, macht sich innerlich ein Gefühl von Dankbarkeit und Erhabenheit breit.

Echt bayerisch mit Biergarten

„Was darf’s denn sein?“ Im Biergarten vom Vorderbrand fällt die Wahl nicht leicht. Brotzeitplatte oder Steak, Krautkasspatzen oder ein Lamm, das kürzlich noch direkt auf der Weide vor den Kastanienbäumen grasen durfte? Gegenüber des Biergartens grüßt die Schlafende Hexe, sie hat auf den Gute-Nacht-Trunk verzichtet und versinkt in unbekannte Träume. An langen Sommerabenden geht die Sonne in unmittelbarer Nähe ihrer markanten Nase unter, oft glüht danach der Himmel hinter dem sagenhaften Bergmassiv herrlich rot. Wir empfehlen unbedingt eine Jacke einzupacken, denn in den Bergen wird es mit der Zeit schon mal frisch, doch mit einem guten Tropfen im Glas will dieser Moment so lange wie möglich ausgekostet werden.

Doppelt gemoppelt

Sonnenuntergang über dem Chiemsee? In Berchtesgaden? Ja, das gibt’s. Und zwar hoch oben am Untersberg. Wer sich eine Nacht im Störhaus gönnt, dem kann dieses Glück tatsächlich widerfahren. Die Berghütte unterhalb des Berchtesgadener Hochthrons wird üblicherweise tagsüber besucht. Frühaufsteher kommen zum Frühstück, andere freuen sich mittags über eine Kaspressknödelsuppe und später auf ein Stück saftigen Blechkuchen. Vor allem wer hier unter der Woche übernachtet, muss sich das Lager nur mit wenigen anderen Bergfreunden teilen. Und ebenso die Terrasse, von der bis in den Chiemgau geblickt werden kann. Einmalig und unvergesslich, da darf es zur Begleitung durchaus auch ein zweites Stamperl Kräuter-Enzian sein. Und damit sich der Aufstieg zur Hütte vollkommen lohnt, wird am nächsten Morgen zum Hochthron aufgestiegen, um gleich noch einen Sonnenaufgang ins persönliche Gipfelbuch notieren zu können.

Sundowner mit Stil

Alles andere als Alltäglich ist der Tagesausklang auf der Terrasse des Kempinski Hotels. Für die neue Cocktailkreation „Pure Alpine Lifestyle“ darf man sich hier oben schon ein wenig Zeit zum „Aufbrezeln“ nehmen, wie wir bei uns in Berchtesgaden sagen. Während hinter der Bar leise Eiswürfel klirren und edle Flaschen geöffnet werden, kann auf der Hutschn ins Abendrot geschaukelt werden. Aus der Bar dringen geschmeidige Piano-Melodien herüber, ja, im Kempinski wird der Sonnenuntergang gebührend zelebriert. Bis vor kurzem wäre der Berchtesgaden Mule die passende Cocktail-Option gewesen, seit kurzem steht mit einer Kreation von Justin, der hier im 5-Sterne-Hotel seine Lehre macht, eine weitere ortsspezifische Alternative auf der Karte. So viel sei verraten: Unser Funtensee-Enzian spielt darin eine entscheidende Rolle.

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Ursula Wischgoll

Redaktion Grassl Bergpost