Räuchern mit Kräutern und Harzen
© Milchwerke Berchtesgadener Land

Die geheimnisvollen Rauhnächte ...

Gesegneter Weihrauch und verwurzelter Glaube im Berchtesgadener Land

Bis heute pflegen in und um Berchtesgaden viele Familien den Brauch der Rauhnächte. Wie es der Name bereits andeutet, werden Haus und Hof mit aromatischem Weihrauch geräuchert. Dieser glimmt auf glühenden Kohlen und soll dem alten Glauben nach eine reinigende Wirkung entfalten. Negative Energien werden neutralisiert und neue Kraft kehrt in die Räume ein. Gemeinsam zieht die Familie mit der Räucherpfanne durch das Haus und betet dabei den Rosenkranz, um den Segen Gottes für die darin wohnenden Menschen zu erbitten. Der Heilige Abend, die Silvesternacht und die Nacht vor Heilig Drei König haben sich als zentrale Rauhnächte erhalten. Dreimal also trifft sich die Familie zu diesem besonderen Ritual. Viele verwenden eine individuelle Weihrauchmischung. Auch aromatische Baumharze, Rinde oder Tannennadeln können verräuchert werden. Oben auf liegt meist der gesegnete trockene Kräuterbuschen von Maria Himmelfahrt. Vor allem in Bauernhäusern, aber auch in Wohnungen entfaltet sich in den Tagen vor und nach dem Jahreswechsel durch die Mischung aus wohlriechendem Rauch, innigem Glauben und menschlicher Gemeinschaft eine kraftspendende Atmosphäre.

Kraft geben natürlich auch die köstlichen Rauhnudeln, die zu dieser Zeit gebacken werden. Ein herrliches Hefegebäck mit Rosinen, das kurz vor Backende dick mit Honig und Butter getränkt und am besten in Begleitung des Grassl Rauhnacht-Likörs genossen wird.

Räucher-Tipps für Daheim

So geht’s: Nehmen Sie eine Räucherpfanne mit Griff zur Hand. Die Räucherpfanne wird mit Quarzsand gefüllt, auf dem die Räucherkohle platziert wird. Sobald diese zu glühen beginnt, kann das Räucherwerk aufgelegt werden. Beim Räuchern selbst sollten folgende Grundregeln beachtet werden: Fenster und Türen öffnen, um die negativen Energien hinauszulassen, dabei besonders Ecken und Nischen ausräuchern und danach gut durchlüften. Im Haus am besten in der Küche und den Wohnräumen starten und im Uhrzeigersinn jeden Raum ausräuchern. Auf die eigene Intuition vertrauen ist das Wichtigste! Tipps zum Räuchergut: Weihrauch – wundheilend, stimmungsaufhellend; Wacholder – stark reinigend, desinfizierend; Mistel – segnend, stark schützend; Salbei – reinigend, klärend.

Mehr Informationen zum Thema Räuchern finden Sie auch auf der Seite der Milchwerke Berchtesgadener Land, hier weiterlesen!

Ursula Wischgoll

Marketing Enzianbrennerei Grassl

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