Kirschblüte im Kurgarten Berchtesgaden

Zwitschern in Pink

Die Kirschblüte im Kurgarten Berchtesgaden

Vier gerade Reihen, vierundvierzig fast kreisrunde Kronen. Anfang Mai spendet der kleine, etwas versteckte Kurgarten nicht nur Ruhe, sondern zeigt ein überwältigendes Naturschauspiel. Für knapp zwei Wochen weht durch das bayerische Berchtesgaden ein Hauch Ferner Osten.

Blühender Überfluss

Während klassische Obst-Kirschbäume zarte weiße Blüten bilden, platzen die  Japanischen Zierkirschen im Berchtesgadener Kurgarten förmlich vor  flaumiger Fülle in Rosa und Pink. Sie erinnern an Zuckerwatte oder an kleine Prinzessinnen, die trotz ihrer bauschigen Rüschenröcke in die Baumkronen hinaufgeklettert sind. Die dunklen Stämme, das kräftige Frühlingsgrün der Wiesen und Sträucher
und die sprudelnden Springbrunnen rundherum machen das Gesamtbild zu einer farbgewaltigen Komposition. Eindrucksvoll überragt von König Watzmann, den der Schnee des vergangenen Winters glänzen lässt. Dazwischen das Gezwitscher der Meisen und Amseln, die sich über warme Frühsommersonnenstrahlen genauso freuen wie wir Menschen.

Ein Ort zum Zeit lassen

Kein Wunder, dass die vielen Sitzbänke unter den Kirschbäumen begehrt sind. Nicht nur Damen und Herren, die sich nach einem Marktbummel etwas Ruhe gönnen wollen, trifft man jetzt. In der Mittagspause sitzt man zusammen unter der Blütenpracht, mit einer Butterbreze oder einer Bowl von nebenan. Die eine knipst ein Foto für Instagram, der andere holt sich Lesestoff aus dem Bücherschrank. Nach Schulschluss wird hier gequatscht bis der Bus kommt, kleine Kinder dürfen endlich wieder die Schuhe ausziehen und barfuß über den satten Rasen hüpfen.

Lust auf mehr

So viel Lebenslust und Kirschblüte macht Vorfreude auf die pralle dunkelrote Frucht, deren Namen sie trägt. Bis frische Kirschen in den Mund wandern können, dauert es noch. Wer nicht genug Geduld hat, gönnt sich in einem der Berchtesgadener Cafés ein Stück Schwarzwälderkirschtorte. Oder ein Glas unseres feinen Herzkirschen-Likörs. Dann explodiert die Kirsche nicht nur optisch, sondern auch am Gaumen.

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Ursula Wischgoll

Redaktion Grassl Bergpost