Wurzengraber bei der Arbeit am Funtensee.

Aus der Brennhütte

Mit Hand und Hacke

Alles hat ein Ende, nur die Enzian-Hacke hat zwei! Damit die bis zu dreißig Zentimeter tief wachsenden Wurzeln dieser Hochgebirgspflanzen schonend ausgegraben werden können, arbeiten unsere Grassl-Wurzelgraber seit Jahrhunderten mit handgeschmiedeten Zweizinkenhacken. Ein Ende dieser Hacke ist stumpf, das andere zweigeteilt und spitz. Mit diesem zweizinkigen Ende gelingt es ideal, die wildwachsenden Wurzeln, aus denen unsere feinen Grassl-Destillate gewonnen werden, aus dem Gebirgsboden ans Tageslicht zu befördern.

Spezialwerkzeug Marke Eigenbau

Doch auch der beste Wurzelgraber – heuer sind es sechs schneidige Burschen, die mit Grassl Bergbrenner Max Irlinger zur Brennhütte am Funtensee aufsteigen und sich dort auf die Suche nach Enzian und Meisterwurz begeben – wäre ohne gutes Werkzeug aufgeschmissen. Nicht selten kommt es vor, dass der ein oder andere Zinken während der schweißtreibenden Arbeit abbricht. Das passiert meistens dann, wenn altes Material auf raue Manneskraft und felsigen Untergrund trifft. Dann ist es für Grassl-Bergbrenner Max Irlinger an der Zeit, für seine Wurzelgraber neue Hacken zu beschaffen – wie auch in diesem Frühjahr.

Grassl und die starken Männer

Bevor nun bald die Sommer- und somit die Brennsaison am Berg beginnt, stellt Max die neuen Enzian-Hacken her. Hier ist Geschick und Können gefragt, denn der Bergbrenner verwandelt einen gewöhnlichen Pickel, eine sogenannte Spitzhacke, im Schmiedefeuer in eine Zweizinkenhacke. „Unsere Arbeit am Berg ist so speziell, dass wir uns dafür auch spezielles Werkzeug herstellen müssen“, erklärt der Grassl-Bergbrenner. Scherzend fügt er hinzu: „Grundsätzlich ist es ja so: Unsere Wurzelgraber machen während der Arbeit keine Pause. Sie geben lediglich dem Werkzeug Zeit, sich zu erholen.“ Wollen wir hoffen, dass das neue Werkzeug lang gute Dienste am Berg verrichten wird.

Victoria Reischl

Victoria Reischl

Marketing Enzianbrennerei Grassl